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  • Nathalie Nguyen

Unzufrieden im Job? Die 5 nervigsten Job-Situationen - und wie du sie locker bewältigst


Keine Anerkennung, nervige Kollegen, Dauerstress... und du weißt nicht, was du dagegen tun kannst? Hier zeige ich dir für 5 schwierige Job-Situationen konkrete Strategien, die du sofort umsetzen kannst - damit dir dein Job wieder Spaß macht.



INHALT

1. Du bekommst keine Anerkennung für deine Leistung

2. Du kommst nicht mit deiner Führungskraft klar

3. Du hast nervige Kollegen

4. Du stehst unter Dauerstress

5. Dein Job macht dir keinen Spaß mehr


Blogpost Unzufrieden im Job, Mann am Schreibtisch


1. Du bekommst keine Anerkennung für deine Leistung


Das Problem: Du hängst dich in deinen Job rein und lieferst Top-Ergebnisse, bekommst aber nicht die Anerkennung, die du dir wünschst? Du hast das Gefühl, dass deine wertvolle Arbeit nicht wahrgenommen wird? Andere stehen viel öfter im Rampenlicht, obwohl du viel mehr leistest?


Fehlannahme: “Wenn ich viel leiste und immer “Ja” zu weiteren Aufgaben sage, dann wird mein Chef das schon honorieren.”


Richtig ist: Gute Leistung ist zwar Voraussetzung, um beruflich weiterzukommen. Deine Führungskraft muss das aber auch mitbekommen. Sichtbarkeit ist daher genauso wichtig.


Du denkst jetzt vielleicht, dass es für deine Führungskraft und Kollegen doch klar sein müsste, was du alles leistest. Meistens bekommen sie aber gar nicht alles mit, was du an Aufgaben erledigst. Und noch viel weniger können sie wissen, dass du beruflich weiterkommen willst - wenn du nicht darüber sprichst.


So wirst du sichtbarer im Job:

  • Sprich über deine Arbeitsergebnisse. Dafür kannst du z. B. wöchentliche Meetings oder ein Gespräch mit deiner Führungskraft nutzen. Wenn es dir schwerfallen sollte, dich selbst zu präsentieren, dann kann ich dich beruhigen. Du brauchst dich gar nicht selbst in den Mittelpunkt zu stellen - sondern es geht vielmehr um das Projekt. Erzähl einfach, woran du gerade arbeitest, bring eine Frage zum Projekt an und binde deine Kollegen ein. So bringst du dein Projekt weiter voran und kannst dabei ganz elegant den Teilnehmern des Meetings mitteilen, was du machst und wie du arbeitest. Mit der Zeit wirst du als Experte auf deinem Gebiet wahrgenommen, den man gerne um Rat fragt.

  • Sag, wo du beruflich hin willst. Denn niemand kann wissen, was du willst, wenn du es nicht sagst. Zeig daher nicht einfach nur dein Engagement, indem du viel arbeitest, sondern sag, dass du ein Projekt total spannend findest und wie du dich einbringen willst. So bist du präsent in den Köpfen deiner Führungskraft und Kollegen, wenn es an die Umsetzung geht.

  • Behalte dein Ziel im Blick. Du hast deiner Führungskraft nun gesagt, wo du beruflich hin willst? Es kann natürlich passieren, dass deine Führungskraft dir signalisiert, dass sie dich noch nicht in dieser Position sieht. Oder es gibt andere Gründe, die im Moment im Weg stehen. Aber auch dann lohnt es sich dranzubleiben. Frag deine Führungskraft, wie du dich in die angestrebte Richtung entwickeln kannst. So erreichst du, dass deine Führungskraft sich mehr mit dir beschäftigt und beginnt, dich und deine Leistung zu sehen.


2. Du kommst nicht mit deiner Führungskraft klar


Das Problem: Du bist genervt, weil deine Führungskraft ein Mikromanager ist? Du bekommst immer mehr Aufgaben, die am besten schon vorgestern fertig sein sollen? Deine Führungskraft kommuniziert nicht transparent und ist nicht offen für Verbesserungsvorschläge?


Fehlannahme: “Wenn ich meinem Chef alles recht mache oder ihm aus dem Weg gehe, habe ich meine Ruhe.”


Richtig ist: Nicht das zu sagen, was du eigentlich denkst, wird dich noch mehr frustrieren - und es wird dein Problem nicht lösen. Du hast schon einiges versucht, aber es bringt ja doch nichts? Häufig verändert sich nichts an der Beziehung, wenn beide Seiten immer wieder die gleichen Verhaltensmuster zeigen.


Beispiel: Wenn deine Führungskraft dich mikromanagt und du deshalb auf Abstand gehst, wird er das Gefühl haben, er müsste deine Arbeit noch mehr kontrollieren. So entsteht ein Teufelskreis. Das lässt sich auch auf andere Situationen übertragen.


So verbesserst du die Zusammenarbeit mit deiner Führungskraft:

  • Frage dich, warum deine Führungskraft so handelt. In den meisten Fällen ist das Verhalten nicht persönlich gegen dich gerichtet. Deine Führungskraft ist auch nur ein Mensch und hat Dinge, die sie beschäftigt. Vielleicht steht deine Führungskraft unter großem Druck und mikromanagt deshalb alle Aufgaben? Oder deine Führungskraft fordert dich, weil sie weiß, dass du mehr kannst? Wenn du die möglichen Gründe erkennst, hilft es dir, eine neue Perspektive für eure Zusammenarbeit zu gewinnen.

  • Sei proaktiv und nimm eine positive Haltung ein. Deine Führungskraft will über alles informiert sein? Sei ihr einen Schritt voraus und gib proaktiv regelmäßige Updates zu Projekten und Aufgaben. So kannst du zum einen eure Kommunikation steuern und zum anderen das Vertrauen deiner Führungskraft gewinnen. Mit dem Vertrauen bekommst du nach und nach auch mehr Handlungsspielraum. Deine Grundeinstellung ist dabei besonders wichtig, denn wenn du mit einer positiven Haltung an die Sache rangehst, wird das auch deine Führungskraft spüren.

  • Bau eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe auf. Eine positive Beziehung ist immer die Basis einer guten Zusammenarbeit. Das gewonnene Vertrauen kannst du nutzen, um eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe aufzubauen. Bring Ideen ein, die das Projekt voranbringen, und überzeuge mit konkreten Lösungsvorschlägen.



3. Du hast nervige Kollegen


Das Problem: Mit den Kollegen gibt es immer wieder Stress und die Arbeit leidet darunter? Ihr arbeitet eher gegeneinander als miteinander?


Fehlannahme: “Ich tue mich einfach mit anderen Kollegen zusammen und mache meinem Ärger Luft.”


Richtig ist: Das mag dir im ersten Moment vielleicht ein gutes Gefühl und Bestätigung geben. Dich über einen unliebsamen Kollegen bei anderen auszulassen, verhärtet die Fronten aber nur noch mehr. Es rückt dich außerdem in ein schlechtes Licht und signalisiert, dass du nicht konfliktfähig bist.


So verbesserst du die Zusammenarbeit mit deinen Kollegen:

  • Lerne deine Kollegen besser kennen. Einen Kollegen, den du nicht magst, wirst du wahrscheinlich meiden. Umso wichtiger ist es, diesen Kollegen mal besser kennenzulernen. Zeige Interesse an seiner Person. So kannst du ihn und sein Verhalten besser verstehen lernen. Und vielleicht findet ihr sogar Gemeinsamkeiten, die eure Zusammenarbeit bereichern.

  • Gib konstruktives Feedback. Eine gute Beziehung ist Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit. Sprich daher Dinge, die dich stören, offen und konstruktiv an. Damit das richtig bei deinem Kollegen ankommt, ist es wichtig, dass du mit einer positiven Haltung in das Gespräch gehst. Stell dir vor, du würdest einem Kollegen, den du magst, Feedback geben.

  • Bleib freundlich und zeig dich lösungsorientiert. Freundlichkeit kann manchmal Wunder bewirken. Auch wenn es dir schwerfällt, probier es einmal aus. Wenn dein Kollege dich z. B. schlecht gelaunt anfährt, weil etwas im Projekt schief gelaufen ist, frag ihn doch mal, wie du ihn unterstützen kannst. Wichtig ist auch hier die positive Haltung. Er wird wahrscheinlich erstmal verwundert sein. Es wird sich aber nach und nach etwas verändern, wenn du wirklich dranbleibst. Und selbst wenn er ein hartnäckiger Fall sein sollte: Wenn du gelassen bleibst, tut es dir gut, du zeigst dich souverän und es wird ihm ganz nebenbei noch den Wind aus den Segeln nehmen.



4. Du stehst unter Dauerstress


Das Problem: Hohe Arbeitsbelastung und Leistungsdruck bestimmen deinen Joballtag und du stehst ständig unter Strom?


Fehlannahme: “Ich muss immer gute Leistung bringen und alle anfallenden Aufgaben schaffen, damit ich anerkannt werde und erfolgreich bin.”


Richtig ist: Immer alles perfekt machen zu wollen, mag auf den ersten Blick erstrebenswert klingen - etwas, das erfolgreiche Menschen vermeintlich ausmacht. Tatsächlich bringt es wesentliche Nachteile für dich selbst, aber auch für deine Arbeit.


Durch deinen eigenen hohen Anspruch sagst du nicht gerne “Nein” und lädst dir mehr Arbeit auf als dir gut tut. Womöglich verbringst du auch noch zu viel Zeit mit dem Optimieren, weil du deine Arbeit perfekt abliefern willst - obwohl das Ergebnis schon gut genug ist. Das führt dazu, dass du dich von Misserfolgen bremsen lässt und dir Neues weniger zutraust.


Erfolgreiche Menschen machen nicht weniger Fehler und auch nicht alles perfekt. Sie nutzen ihre Fehler, um daraus zu lernen. Sie trauen sich, Dinge einfach auszuprobieren und neue Erfahrungen zu machen.


Hinter dem Perfektionismus steckt oft der Wunsch nach Anerkennung und Wertschätzung. Ein gesunder Ehrgeiz dagegen kommt von innen und der Motivation, sich jeden Tag aufs Neue weiterzuentwickeln.


So kannst du Leistungsdruck ablegen:

  • Fokussiere dich auf die wirklich wichtigen Aufgaben. Priorisiere deine Aufgaben, indem du dir die Fragen stellst: Ist das wirklich wichtig? Was passiert, wenn die eine Aufgabe nicht (jetzt) erledigt wird? Du wirst feststellen, dass es häufig keine großen Auswirkungen hat, auch mal “Nein” zu einer Aufgabe zu sagen oder die eine oder andere Aufgabe von der To-Do-Liste zu streichen. So hast du mehr Zeit, um dich auf die Projekte und Themen zu fokussieren, die dir wirklich wichtig sind. Du wirst gelassener und findest wieder mehr Energie für deinen Alltag.

  • Kommuniziere, was du brauchst. Auch ein “Nein” kann wertschätzend sein. Es ist wertschätzend dir selbst gegenüber, weil du auf dich und deine Bedürfnisse achtest. Und es ist auch wertschätzend anderen gegenüber, weil du offen und ehrlich mit ihnen kommunizierst und sie dich besser einschätzen können. Ein Kollege fragt dich z. B., ob du eine weitere Aufgabe übernehmen kannst. Du hast aber eigentlich schon genug auf dem Tisch? Dann kannst du freundlich, aber bestimmt, antworten: “Diese Woche bin ich zeitlich ausgelastet. Ich kann dir anbieten, mir in der nächsten Woche das Thema anzuschauen.” Zusätzlich kann dein Zeitmanagement dir dabei helfen, Grenzen zu setzen. Blockiere bestimmte Zeiten in deinem Kalender, die du für konzentrierte Arbeit nutzen kannst. Informiere deine Kollegen darüber, damit sie wissen, dass du zu diesen Zeiten nicht erreichbar bist. Außerdem kannst du dir z. B. zweimal am Tag Zeiten reservieren, um gebündelt deine E-Mails zu beantworten.

  • Gib dir selbst Anerkennung und feiere deine Erfolge. Mach dir bewusst, was du alles im Job und Alltag schaffst. Oft vergisst du die kleinen Dinge, die du Tag für Tag machst. Nutze dafür ein Erfolgstagebuch, in dem du regelmäßig deine kleinen und großen Erfolge festhältst. Eine schöne Möglichkeit ist es auch, ein Glas mit tollen Ereignissen (“Jar of Awesome”) zu befüllen. Hierfür schreibst du jedes Mal auf einen kleinen Zettel, wenn du etwas Schönes erlebt hast, und sammelst sie in dem Glas. Das können Erfolge im Job und in anderen Bereichen sein, aber auch Komplimente, die du von anderen bekommen hast. Solche Notizen kannst du z. B. festhalten: “Marketing-Projekt erfolgreich abgeschlossen”, “mit Joggen angefangen”, “tolles Feedback zur Organisation des Events bekommen”. So kannst du dir die tollen Ereignisse immer wieder in Erinnerung rufen und deine Erfolge feiern.



5. Dein Job macht dir keinen Spaß mehr


Das Problem: Du weißt schon gar nicht mehr, wann du dich das letzte Mal auf die Arbeit gefreut hast? Vielleicht hast du auch schon innerlich gekündigt?


Fehlannahme: “Arbeit ist eben kein Vergnügen.” oder “Es ist zu spät für eine berufliche Neuorientierung.”


Richtig ist: Arbeit wird häufig als etwas Schlechtes verstanden. "Montag halt" hört man oft von den Kollegen. Doch woher kommt das? Solche negativen Sätze hast du als Kind vielleicht von deinen Eltern mitbekommen, wenn diese selbst unzufrieden im Job waren. Als Erwachsener hast du diese sogenannten Glaubenssätze dann verinnerlicht und hörst sie dann wiederum von den Kollegen und der Gesellschaft.


Hast du z. B. ein Studium oder einen Beruf gewählt, weil es eben alle so gemacht haben oder deine Familie dir vermittelt hat, dass das der (einzig) richtige Weg ist? Die negativen Assoziationen mit der Arbeit werden sich hartnäckig halten, bis du anfängst, sie zu hinterfragen. Genauso wie du gelernt hast, diese Sätze zu glauben, kannst du auch lernen, sie abzulegen.


Stell dir mal die Frage: "Was wäre, wenn ich weiter in meinem Job bleibe?"


Du würdest noch viele weitere Jahre in einem Job verharren, der dich unglücklich macht. Du tauschst also deine wertvolle Lebenszeit gegen Geld. Und dass du dich aus diesem Hamsterrad befreien kannst, zeigen die Menschen, die Spaß an ihrem Job haben.


Wenn du dich jetzt fragst, ob es nicht zu spät für einen beruflichen Neustart ist, kann ich dir sagen: Ein “zu spät” bzw. eine Altersgrenze gibt es nicht. Viele, die Mitte 30 oder auch Anfang 40 sind, denken, dass sie zu alt für eine berufliche Neuorientierung sind.


Wenn du mal nachrechnest: In diesem Alter hast du weniger als die Hälfte deiner Karriere hinter dir. Es liegt also mindestens noch einmal genauso viel Zeit vor dir. Warum sollte da keine berufliche Neuorientierung mehr möglich sein, um die verbleibenden Arbeitsjahre nach deinen Vorstellungen zu gestalten?


So findest du wieder Spaß an der Arbeit:

  • Schau dir neue Perspektiven im aktuellen Unternehmen an. Mit dem Unternehmen, bei dem du arbeitest, bist du zufrieden, aber deine Tätigkeit macht dir keinen Spaß mehr? Dann schau dir an, in welche interessanten Projekte du dich einbringen kannst oder welche offenen Stellen es intern gibt, die du spannend findest. Neben einem Unternehmenswechsel gibt es häufig auch beim aktuellen Arbeitgeber noch viele Möglichkeiten, um sich in anderen Bereichen weiterzuentwickeln. So kannst du ohne Jobwechsel eine interessante Tätigkeit finden und dabei deine Expertise ausbauen.

  • Integriere deine Leidenschaft in deinen Job und Alltag. Du begeisterst dich z. B. für das Thema Achtsamkeit? Biete in deinem Unternehmen doch einfach mal an, einen Vortrag über das Thema zu halten. Ideen, die das Unternehmen weiterbringen, sind immer gern gesehen. So kannst du deine Leidenschaft einbringen und den Mitarbeitern bei der Stressbewältigung helfen. Auch außerhalb deines Jobs kannst du Veranstaltungen nutzen, um dein Wissen an andere weiterzugeben. Oder dir kommt ein Hobby wieder in Erinnerung, dem du schon viel zu lange nicht mehr nachgegangen bist.

  • Bau dir nebenberuflich eine Selbstständigkeit auf. Du hast bereits eine Leidenschaft, die du zum Beruf machen willst? Falls du noch nicht komplett in die Selbstständigkeit einsteigen willst, kannst du erstmal nebenberuflich starten. Das Formale kannst du ganz einfach mit deiner Führungskraft klären. So hast du weiterhin ein geregeltes Einkommen und kannst in Ruhe deine Geschäftsidee entwickeln und erst später in eine hauptberufliche Selbstständigkeit überführen. So baust du dir etwas auf, das du mit Leidenschaft machst, und vergrößerst dabei deine Expertise, die dir langfristig noch mehr berufliche Möglichkeiten eröffnet.


Job kündigen oder bleiben?


Diese Tipps haben dir gezeigt, was du in schwierigen Situationen konkret tun kannst, damit dir dein Job wieder mehr Spaß macht.


Falls du dennoch merkst, dass dein aktueller Job einfach nicht mehr das Richtige für dich ist, wirst du dich wahrscheinlich fragen:


Soll ich kündigen oder bleiben?


Diese Frage stellen sich viele Angestellte, die über eine berufliche Veränderung nachdenken - entweder weil sie schon lange frustriert im Job sind oder weil sie Lust auf etwas Neues haben, das sie mit Leidenschaft machen.


Du hast dich für eine berufliche Neuorientierung entschieden, weißt aber nicht, was du wirklich machen willst? Dann lies hier, wie du deine Berufung finden kannst.


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